
ÜBERGANG SCHULE ZU WERKSTATT
Der Übergang von der Schule in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung ist ein bedeutender Schritt in die berufliche und soziale Selbstständigkeit. Für neurodivergente Menschen bietet dieser Übergang die Möglichkeit, ihre individuellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, neue soziale Kontakte zu knüpfen und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Eigenständigkeit zu gewinnen. Eine gut strukturierte Vorbereitung kann dabei helfen, den Übergang reibungslos und positiv zu gestalten.
Herausforderungen beim Übergang
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Neue Anforderungen: Der Wechsel von einem schulischen Umfeld in eine Arbeitsumgebung bringt veränderte Erwartungen und Aufgaben mit sich.
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Erhöhte Selbstständigkeit: Die Notwendigkeit, eigenständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, kann anfangs überfordernd wirken.
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Soziale Anpassung: Der Umgang mit neuen Kollegen und Betreuungspersonen erfordert soziale Anpassungsfähigkeit.
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Veränderte Tagesstruktur: Die Umstellung auf feste Arbeitszeiten und längere Konzentrationsphasen kann eine Herausforderung darstellen.
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Sensorische Überempfindlichkeit: Neue sensorische Eindrücke wie Lärm, Gerüche und Lichtverhältnisse in der Werkstatt können überwältigend wirken und eine Anpassung erschweren.
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Schwierigkeiten bei sozialen Interaktionen: Der Aufbau neuer sozialer Beziehungen und das Einhalten sozialer Regeln können für neurodivergente Menschen herausfordernd sein.
Tipps für einen erfolgreichen Übergang
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Frühzeitige Vorbereitung: Ein schrittweiser Übergang mit Praktika oder Besuchen in der Werkstatt kann Unsicherheiten abbauen.
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Individuelle Unterstützung: Ein enger Austausch zwischen Schule, Werkstatt und Eltern hilft, die individuellen Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen.
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Klare Strukturen schaffen: Eine transparente und vorhersehbare Tagesstruktur gibt Sicherheit und Orientierung.
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Emotionale Begleitung: Regelmäßige Gespräche über Ängste und Erwartungen unterstützen eine positive Einstellung zum neuen Lebensabschnitt.
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Erfolgserlebnisse fördern: Durch kleine Erfolge wird das Selbstvertrauen gestärkt und die Motivation erhöht.
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Anpassungszeit gewähren: Der Übergang sollte flexibel gestaltet werden, damit sich das Kind langsam an die neuen Anforderungen gewöhnen kann.
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Umgang mit sensorischen Herausforderungen: Die Schaffung sensorisch freundlicher Umgebungen, wie ruhige Rückzugsorte oder das Tragen von Geräuschunterdrückungskopfhörern, kann helfen, Überforderung zu vermeiden.
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Förderung sozialer Kompetenz: Durch gezieltes Training sozialer Fertigkeiten und die Unterstützung durch Mentoren kann die Integration erleichtert werden.
Ein sanfter Übergang von der Schule in die Werkstatt ist entscheidend für das Wohlbefinden und die langfristige Entwicklung neurodivergenter Menschen. Mit Geduld, individueller Begleitung und einem unterstützenden Umfeld kann dieser Schritt erfolgreich gemeistert werden und den Weg zu einem erfüllten Arbeitsleben ebnen.
Kosten: 98,- € / Stunde zzgl. MwSt
(inkl. Handlungsplan)