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AUSZUG AUS DEM ELTERNHAUS

Der Auszug von zuhause in eine Wohneinrichtung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit und persönlicher Entwicklung. Für neurodivergente Menschen kann dieser Übergang viele positive Aspekte mit sich bringen, wie ein erweitertes soziales Umfeld, neue Lernmöglichkeiten und eine bessere Alltagsstruktur. Eine gut geplante und unterstützte Eingewöhnung kann dazu beitragen, dass sich die betroffene Person sicher und wohlfühlt, während sie neue Erfahrungen sammelt und ihre Unabhängigkeit stärkt.

 

Herausforderungen beim Übergang

 

  1. Neue Umgebung: Der Wechsel in eine unbekannte Wohnsituation kann Unsicherheit und Anpassungsschwierigkeiten hervorrufen.

  2. Selbstständigkeit: Der Umgang mit neuen Verantwortlichkeiten, wie Haushaltsaufgaben oder Zeitmanagement, kann eine Herausforderung darstellen.

  3. Soziale Interaktion: Das Zusammenleben mit neuen Mitbewohnern und Betreuungspersonal erfordert Anpassungsfähigkeit und soziale Kompetenz.

  4. Veränderte Tagesstruktur: Die Einführung neuer Abläufe und Regeln kann anfangs überwältigend wirken.

  5. Sensorische Überempfindlichkeit: Unterschiedliche Reize wie neue Geräusche, Gerüche oder Lichteinflüsse in der Wohneinrichtung können stressig sein.

  6. Emotionale Herausforderungen: Der Abschied von der gewohnten Umgebung und der Familie kann zu emotionalen Belastungen führen.

 

Tipps für einen erfolgreichen Übergang

 

  1. Frühzeitige Vorbereitung: Besuche in der neuen Einrichtung und Gespräche mit dem Betreuungspersonal helfen, sich auf die neue Umgebung einzustellen.

  2. Schrittweiser Einzug: Eine langsame Eingewöhnung mit steigenden Aufenthaltszeiten kann Ängste abbauen.

  3. Vertraute Routinen beibehalten: Bestimmte Rituale oder Gegenstände von zuhause können Sicherheit geben.

  4. Klare Kommunikation: Regelmäßige Gespräche zwischen Familie, Betreuungspersonal und dem neurodivergenten Menschen fördern Verständnis und Anpassung.

  5. Emotionale Unterstützung: Eltern und Bezugspersonen sollten das Kind in der Übergangsphase emotional begleiten und bestärken.

  6. Flexibilität bewahren: Anpassungen an individuelle Bedürfnisse sind wichtig, um Überforderung zu vermeiden.

  7. Soziale Förderung: Angebote zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Integration in die Gemeinschaft erleichtern das Einleben.

  8. Umgang mit sensorischen Herausforderungen: Die Möglichkeit, sensorische Anpassungen vorzunehmen, wie ein ruhiger Rückzugsort, kann hilfreich sein.

 

Der Übergang von zuhause in eine Wohneinrichtung ist ein bedeutender Schritt in die Unabhängigkeit. Mit sorgfältiger Planung, unterstützender Begleitung und individuellen Anpassungen kann dieser Prozess positiv gestaltet werden und zur persönlichen Entwicklung beitragen. Eltern, Betreuungspersonal und die betroffene Person selbst können gemeinsam den Weg zu einem erfüllten und selbstbestimmten Leben ebnen.

Kosten: 98,- € / Stunde zzgl. MwSt 

(inkl. Handlungsplan)

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